Aus dem christlichen Festkalender übernimmt die Weltgesellschaft, die Gemeinschaft aller Zivilisierten, Pfingsten als Fest der Vielsprachigkeit - ausgerichtet vom Weltverband der Übersetzer. Sie übernimmt Ostern als Fest der Opfer von Justiz und religiösem Fanatismus und eben Weihnachten als Fest der Neugeborenen. Denn wir bedürfen alle der feierlich bestätigten Hoffnung, daß die Nachgeborenen ihre Sache besser machen werden als wir, die wir uns schon zu weit verrannt haben in die Wahnhaftigkeit unserer religiösen Überzeugungen, die Grenzenlosigkeit kultureller Freiheit und die Bedingungslosigkeit sozialer Lebenschancen. Wir können nicht leben ohne die Hoffnung auf die nächste Generation, das sagen wohl alle Menschen.
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Mathias Bergmann
05.01.2020, 00:00
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