Wenn Sprache (in Wort, Bild, Ton, etc.) leistungsfähig sein soll, um unsere Wirklichkeitserfahrungen zu ermöglichen, anstatt die Wirklichkeit wegzuzaubern, dann vergegenständlicht sie die Differenz von Bewußtsein und Kommunikation; dann ist sie diese Differenz von Bewußtsein und Kommunikation, die prinzipiell nicht ineinander überführt werden können. Formen kann man nur diese sprachliche Gestalt der Differenz – weder das Bewußtsein noch die Kommunikation. Zwar prägen sich Bewußtsein und Kommunikation in der Sprache aus, aber nur so, wie sich die Körper in ihrem Zwischenraum ausprägen, durch den wir uns bewegen können – sprachlich und als Sprechende. Diese Bewegung zwischen Bewußtsein und Kommunikation ist das Formen und Gestalten.
Gegen die Monster des Konsens – oder: wir müssen kommunizieren, weil wir (uns) nicht „verstehen“ können. – Abschnitt in:
Uwe Loesch: Nichtsdestoweniger
Buch · Erschienen: 1996 · Autor: Brock, Bazon · Herausgeber: Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
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Mathias Bergmann
29.06.2019
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