Wenn also in Zukunft Menschen noch etwas gemeinsam haben werden, was sie fördert und schützt, dann sind es nicht religiöse Überzeugungen, kulturelle Identitäten oder Stil- und Geschmackspräferenzen (deretwegen schlagen sie sich ja dauernd die Köpfe ein); vielmehr stiftet die gemeinsame Orientierung auf Probleme, vornehmlich die böswilligen Probleme, also die prinzipiell nicht lösbaren, ein Zusammengehörigkeitsgefühl: eben das der Freundschaft. Denn im Unterschied zur Liebesbeziehung, zur Eltern-Kind-Beziehung, zur Meister-Schüler-Beziehung oder zur Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung eröffnet die Freundschaft Akzeptanz und Orientierung, soweit man sich dem Freund und der Freundin gerade mit Hinweis auf die eigenen Zweifel, Mankos, Versagensängste und allgemeinen Defizite vorbehaltlos anvertraut.
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