Je mehr Utopie, desto besser ist die Wahrheit zu kritisieren. Die Wahrheit ist nichts anderes als der Terror der Gegebenheiten mit der Forderung nach Unterwerfung. Die Utopie ist kein Gegenbild, man braucht den Leuten nicht, wie Marx sagt, ein utopisches Bildchen auszumalen, damit die Gesellschaft weiß, was sie realisieren soll. Man braucht die Utopie, um die Wahrheit des Gegebenen kritisieren zu können.
Die Fähigkeit, die Wahrheit zu kritisieren, ist also im menschlichen Anspruch auf Autonomie begründet. Daher war seit der Erfindung der modernen Individualität in der Renaissance, der exemplarischen Periode des Humanismus, Bürger nur, wer mehr vertrat als seine eigenen Interessen oder die seiner Familie oder seines Clans, seines Standes oder seiner Konfession.
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