nulla dies sine linea, kein Tag ohne Manifestation. Das heißt, wenn ich ein Tagebuch führe, ist das auch eine Fixierung des Lebens. Das Leben ist also nicht entscheidend, denn es wird ja nur dadurch, dass es erinnerungsfähig wird, ein für das Werk bedeutsames Leben. Es geht also nicht um Gleichwertigkeiten, also hier Leben und da Werke, sondern es ist wirklich eine Einheit. Und das Leben ist gebunden an die Erinnerung, gelebt zu haben. Also ist alles Leben darauf ausgerichtet, eine Erinnerung zu schaffen. Ich lebe, damit es später eine Erzählung über mein Leben gibt. Das ist dann die Biografie, und das ist entscheidend. Das Leben als Werk ist die Biografie
Quelle
Prof. Fridhelm Klein spricht mit Prof. Bazon Brock über seine Tageszeichnungen – Abschnitt in:
Fridhelm Klein: 1000 Tageszeichnungen
Buch · Erschienen: 2017
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Mathias Bergmann
13.06.2019
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