Da die Natur selbst ein und derselben Erscheinung ganz unterschiedliche Wesensmerkmale zuordnet (z.B. im Mimikry), wird den Gestaltwahrnehmenden die Wahrheitsfrage (essbar/giftig) aufgenötigt: In jedem kommunikativen Akt müssen wir uns also von der Natur unseres Weltbildapparates (vulgo Gehirn) aus zugleich auf die ästhetische, ethische und epistemologische Differenz einstellen. Da wir immer aus der Differenz von Bewußtsein und sprachlicher Vergegenständlichung zu kommunizieren haben, brauchen wir kein normatives System des Wahren, Guten und Schönen (daher Brocks Nichtnormative Ästhetik), sondern eine Heuristik des Wahrscheinlichen, Billigen und Angemessenen.
Quelle
Was Sie immer schon von Bazon Brock zur Kenntnis bekamen, aber nicht wissen wollten: – Abschnitt in:
Lock-Buch Bazon Brock, gebt Ihr ein Stück, so gebt es gleich in Stücken
Buch · Erschienen: 1999 · Autor: Brock, Bazon | Steinhauer, Fabian
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Mathias Bergmann
09.06.2019
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