wehe der Ehe, bei der die Partner sich wechselseitig nicht erlauben, sich auf alle Zeiten auch potentiell auf alle anderen Formen der Beziehung einzulassen! Aber als Möglichkeiten! Nicht so wie Liz Taylor, die nach dem ersten Mann den zweiten heiratet, dann den dritten, vierten, fünften, sechsten, siebten, achten und am Ende dasteht und sagt: „Wo ist die Alternative? Ich habe keine gefunden. Alle sind ja völlig gleich.“ Welche Wahl auch immer, die entscheidende Fähigkeit sollte darin bestehen, das, was wirklich ist, als solches zu erkennen und zu akzeptieren und dadurch fähig zu sein, sich auf den Möglichkeitshorizont zu orientieren und ihn in Hinblick auf das Mögliche zu aktivieren, damit das Wirkliche seine Bestimmungen erhält: Nämlich, uns von beliebigen Wahnhaftigkeiten zu unterscheiden.
Quelle
Phantasie in der Ohnmacht – Abschnitt in:
Phantasie in Kultur und Wirtschaft
Buch · Erschienen: 01.01.2013 · Herausgeber: Lackner, Erna
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Mathias Bergmann
09.06.2019
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