Niemand verstand das besser als Andy Warhol: „Das Schönste an New York ist McDonald’s. Das Schönste an Paris ist McDonald’s. Das Schönste an Berlin ist McDonald’s. In Moskau gibt es noch nichts Schönstes.“ Es galt also, all das zu vereinnahmen, was die (Kultur-)Industrie hervorgebracht hatte, ob Massenfabrikate, Kitsch oder Fast-Food-Produkte. Die Pop-Art-Künstler_innen eigneten sich diese Erzeugnisse an – Campbell-Suppendosen zum Beispiel –, weil sie deren kulturelle Bedeutsamkeit im alltäglichen Konsumverhalten der Menschen erkannt hatten. Sie übersetzten diese Chiffren des modernen Lebens in maximale Übertreibungen, sodass Jasagen als Form des Widerstands und der selbstbewussten Positionierung erfolgreich wurde.
Quelle
Stimmen aus der Gruft oder die Auferstehung der 68er aus dem Geiste der Jetztzeit – Abschnitt in:
Flashes of the Future: Die Kunst der 68er oder Die Macht der Ohnmächtigen
Buch · Erschienen: 2017 · Herausgeber: Beitin, Andreas | Gillen, Eckhart
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Mathias Bergmann
07.06.2019
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