Das Kernstück war, in welchem Verhältnis steht das jetzt zur damals verabschiedeten literarischen Avantgarde? Man kann sagen, in den 50er Jahren war das vorrangige Medium die Literatur. Dann ging das über in die bildende Kunst. Begleitet wurde das von der radioakustischen Gattung zwischen beiden, nämlich dem Hörspiel. War das jetzt die Vermittlung der beiden Ebenen, bildender Kunst und Literatur? War das Hörspiel das entscheidende Medium? Was uns daran interessierte, war, dass die Geschichte der modernen Musik ausschließlich von den deutschen Rundfunkanstalten des öffentlichen Rechts abhing. Also im Grunde hat die Musikavantgarde des 20. Jahrhundert sich gegenüber den deutschen Radiostationen durchgesetzt. Und dasselbe galt dann für die bildende Kunst. Also, Warhol ist nicht in Amerika durchgesetzt worden, sondern hier in Europa. Das galt für die gesamte Pop Art. Ludwig in Köln war einer der Großpropagatoren. Natürlich gab’s auch schon einen Taxis-Unternehmer, der Popart gesammelt hatte. Aber das versackte alles im Privaten, während es hier programmatisch wurde. Hier wurde es rausgeblasen. Jede Galerie erhob den Anspruch auf das Neueste und Interessanteste.
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