Das ist die Botschaft der Kunst: anfangen nicht als bloß logische Vollzugsannahme, sondern als offener Prozess, als offene Initiative ... De-konstruieren ist dann nicht zu rufen: Alles ist eitel. ‚Vanitas vanitatum, et omnia vanitas’ ... jedem, der noch etwas will, zu sagen: „Halt die Klappe, kommt sowieso nichts raus“, oder: „Kennen wir schon, ist alles schon gewesen“. … Sondern: Kunst in diesem Gegensinn von De-Konstruktion erlaubt uns zu sagen, dass hier jemand die Kraft des Beginnens demonstriert im Hinblick auf einen offenen Prozess, eine offene Initiative, auf ein nicht gewusstes, auf ein nicht kalkulierbares Ende Alle Endgültigkeitskalkulation hört hier auf und an die Stelle wird die Liebe gesetzt. Denn Liebe heißt nichts anderes als ein ununterbrochenes Beginnen.
Quelle
Giganten in der Rehabilitation - Dekonstruktivismus als Manierismus unserer Tage – Abschnitt in:
De-konstruktiv : Bilder aus dem wirklichen Leben
Vortrag / Rede · Termin: 2007 · Veranstaltungsort: Zürich, Schweiz
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susanne lange-greve
17.06.2019
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