Gerade deshalb ist wissenschaftliches Forschen unmittelbar kompatibel mit dem Aufbau einer Demokratie als Verwaltungssystem von Kooperationen in allen Ebenen. Denn wissenschaftliches wie auch künstlerisches Forschen führen dazu, dass der beforschte Gegenstand immer, wie man sagt, komplexer wird. Das heißt, der Erfolg des Wissens ist das Anwachsen des Nichtwissens. Jeder, der forscht, erkennt in zunehmendem Maße, dass es nie ein Ende der Erforschbarkeit geben wird. Es wird nie einen definitiven Abschluss geben. Das aber heißt, zu wissen, dass wir nicht wissen. Das ist die alte sokratische Tugend: Man muss ungeheuer viel wissen, um zu wissen, dass man nichts weiß. Wenn diese Erkenntnis im Sozialverband ausgedrückt werden soll, als eine Form der Legitimierung von kollektiven Entscheidungen, die alle Mitglieder bindet, dann nennt man das Demokratie.
Vortrag / Rede · Termin: 19.11.2012, 09:35 Uhr · Veranstaltungsort: Dortmund, Deutschland · Veranstalter: Zentrum für Kunsttransfer / [ID]factory, TU Dortmund und DASA Dortmund
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