Ankündigungstext auf dem Flyer
Einladung zur Dritten Soiree am Freitag, dem 22. Januar 1965 um 20 Uhr
Bazon Brock, Frankfurt
BROCK – MEIN GOTT, WAS IST LOS?
Bazon Brock und die Deutsche Realität
AGIT POP
22. Januar BERLIN Galerie René Block
Brehmer Dietrich Gaul Hödicke Kaufmann Kuttner Lueg Polke Richter Vostell
GALERIE RENÉ BLOCK
1000 Berlin 30
Frobenstraße 18
Telefon 265418
U-Bahn Nollendorfplatz oder Bülowstraße
Autobus A 19 und andere
Die Galerie erhebt für diese Sonderveranstaltung einen Unkostenbeitrag von DM 3,-
Die BRAUN AG stellt freundlicherweise die Verstärkeranlage
Bestandteile der Aktion:
Des lieben Springer geteiltes Deutschland
Theoretisches Objekt, realisiert zum Bloomsday 1963, Galerie LOEHR in Frankfurt am Main, und in der Galerie BLOCK, Berlin 1965.
„In jenen Tagen wurde noch täglich in der BILD-Zeitung die Anzahl der Tage gezählt, die seit dem Bau der Berliner Mauer vergangen waren. Die Maxime lautete "Immer daran denken, Deutschland ist geteilt".
Das theoretische Objekt bestand aus einem voll eingerichteten Wohnraum eines BILD-Lesers, dem das allzu abstrakte Springer'sche Motto "Immer daran denken" in seinen Lebensalltag eingebracht werden sollte, damit jener BILD-Leser endlich konkret verstehen konnte, worum es seinem Zeitungsverleger ging. Also wurde jedes Wohnutensil im Sinne des Mottos in die beiden deutschen Teile getrennt mittels eines Stacheldrahts, der sich durch Tassen, Teller, durch Stuhl und Bett, durchs Fernsehbild und durch die Butter, durch die Schuhe und Blusen, durch die Schubfächer und Zeitungsseiten hindurchzog.
Der Benutzer der Lebensutensilien mußte bei ihrem Gebrauch entweder große persönliche Opfer bringen, um dem Springer'schen Motto zur Durchsetzung zu verhelfen, oder aber durch Niederreißen des Stacheldrahts in seinem Wohnzimmer eingestehen, daß man eben nicht immer daran denken kann und darf. Da die Besucher des Bloomsdays und der Galerie Block keine mottogläubigen BILD-Leser (sondern nur normale BILD-Leser) waren, ließ sich über die Aussagekraft und Verwendungsmöglichkeit dieses theoretischen Objekts nicht mehr sagen, als daß es ein einigermaßen amüsantes Beispiel dafür sei, wie man "Banalität mit Anspruch" verkauft (so Heinz Ohff, dem von Kowallek daraufhin das O in seinem Namen aberkannt wurde, so daß dieser außerordentlich typische deutsche Kulturschreiber bis auf den heutigen Tag als bloßer flatus vocis, als Mundfurz -hfff, anzusprechen ist).“ (ÄV, S. 814)
Postkartenroman
Theoretisches Objekt und Aktion zur „Alltagsästhetik“, 1965
„Wie ich 1965 in Berlin meinen Postkartenroman, ein Gebilde, nur aus Sekundäräußerungen bestehend, verlas. Das Primärereignis erscheint überhaupt nicht mehr, es kann nur erschlossen werden, indem man die Sekundärereignisse in bestimmter Weise ordnet.“ (ÄV, S. 561f.)
„Der Postkartenroman basiert auf einem Konvolut von 318 Ansichtskarten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von verschiedenen Mitgliedern einer französischen Familie geschrieben worden waren. Die bebilderten Postkarten enthalten Urlaubsgrüße, Berichte von familiären Ereignissen oder Hinweise auf den Gesundheitszustand von Verwandten. Das Konzept sah vor, die Mitteilungen auf den Karten ins Deutsche zu übersetzen und in chronologischer Reihenfolge als Buch zu veröffentlichen. Während die Publikation nicht zustande kam, fand 1965 ein Vortrag im Rahmen der dritten Soiree in der Galerie René Block statt.“ (ÄV, 1977, S. 998 f.)
Fronttheater
Aktion und Manifest, Berlin, 1965
Ich bin also nach Berlin gekommen, ein Dichter und schön. 10 Jahre wußte mein ausgestreckter Zeigefinger mich davor zu bewahren. Jetzt bin ich reingefallen; um mal zu probieren?; um mal billig zu fliegen? (Danke Senat!) Um Herrn Kowallek wiederzusehen? Ich weiß es nicht; ehrgeizig bin ich eigentlich nicht! Wie also? Mal überlegen:
Was wissen wir draußen über Euch, hier in Westberlin?
Daß hier Dichter Fahrrad fahren können?
Daß sogar die Konjunkturberliner tapfer, humorvoll und in der westlichen Welt nicht zu übersehen sind?
Daß sich täglich in Berlin mehrere tragische Zwischenfälle ereignen?
Daß mitten im Winter die Preise für Tomaten gesenkt wurden?
Daß die Flasche 'Klarer' seit 1955 DM 2,90 kostet?
Daß alle von Berlin lebenden Schriftsteller, Künstler, Galeristen, ad-hoc-Professoren und gesamtdeutschen Standpunktvertreter viel mehr an allem Schönen, Literarischen, Künstlerischen, Theatralischen und Gesamtdeutschen interessiert sind als sonstwo auf der Welt?
Daß vor allem aber Berlin doch Berlin bleibt?
Man kann mir also nicht vorwerfen, ohne große Vorstellung nach Berlin gekommen zu sein.
Mit meiner feldherrlichen Begabung fand ich bereits nach 26 Stunden, wonach ich nicht gesucht hatte:
40 wichtigtuerische Galerien mit 37 Ausstellungen, die für einen eisenbahnfahrenden Europäer höchst unerheblich sind;
14 Kreuzberger Sozialromantiker, die nicht würdig wären, Karl Marx die Mitesser aus der Haut zu drücken;
Operetten im Sender morgens, mittags, abends;
einen Haufen ständig besoffener Kulturschaffender, tränenseliger Lamentierer, die aus Augen, Nase, Mund richtig ehrlich weinen und zur Kasse schreiten, wenn die Westdeutschen oder Amerikaner so freundlich sind;
Weltstadtfeuilletonisten, die über ausbrechende Lindenblüten einen Sechszeiler verfassen, aber nicht wissen, wie man Warhol schreibt, weil sie nicht wissen, wer das ist und warum;
Kinoprogramme, die ich vor Monaten in Ffm-Bockenheim geboten bekam.
Kurz: nach Berlin gekommen, könnte man zum Verfechter der Dreistaatentheorie werden.
Laßt es endlich bleiben, Freunde, emigriert nach Itzehoe, Fürth, Heddernheim.
Denn mit Euch ist Berlin keine Reise wert.
Dies ist das zahme Restchen eines richtigen Brockbriefes an seine Mitbürger. "Mein Gott, das kannst Du doch nicht so machen!" sagten die Freunde. Ich ging auf ihre Argumente ein und so bin auch ich schon ein Berliner. Um Himmels willen!
Bazon Brock
Werde mir sofort den größten Stadtplan kaufen, ihn ausbreiten und mich darüberlegen kreuz und quer. Ich werde die Stadt unter mir begraben. Basta.
Bitte um glückliche Bomben auf die deutsche Pissoirlandschaft
Aktion und Plakat, Frankfurt am Main, 1963, und Berlin, 1965
1945 haben wir den Krieg gewonnen. Deutschland lag in Trümmern. Es war leicht und schön, an eine bessere Zukunft zu glauben. Als Adolf die Eva nahm, machten wir uns auf den Weg: liebenswerte Feinde, stolz und gerecht, hatten uns von uns selbst befreit. Sie scheuten nicht Kosten, ruinierten fast ihre Volkswirtschaften und wagten ihr Leben in den Bomberkanzeln, um die deutsche Architektur einer zeitgemäßen Korrektur zu unterwerfen. Sie lösten die Arroganz und den Stumpfsinn der hochdeutschen Städtebauer nach rückwärts auf in Staub und Schutt. Das war ein wahrhaft geglückter Schlag.
Zum ersten Mal wurde Deutschland zum Pilgerziel der Architekturavantgarde. Aus aller Welt kam man, auf den kahlen Tafeln unserer Städte zu lustwandeln, bei einer Lucky Strike a good time zu haben in rauchenden Trümmern und die unter schweren Opfern ausgearbeitete phantastische Architektur als Maßstab aller zukünftigen Bauarbeit sich anzueignen.
Wir Deutschen selber waren überrascht zu sehen, wie schön unsere Städte sein können. Wir waren begeistert. Da wir aber diesen Sieg von 1945 nicht uns selbst verdanken, verlieren wir ihn heute erneut bei jedem Richtfest und verspielen durch die Borniertheit unserer kommunalen Baubehörden, was allein wert sein könnte, unseren Enkeln vererbt zu werden: ein Haus, darin zu leben.
Aber die Chance wurde vertan. Die deutschen Städte wurden für den Tourismus der Welt wieder uninteressant. So sind wir denn heute wiederum bloße sklavische Untertanen unserer eigenen Beschränktheit an Geist und falschem Geld. Und die deutsche architektonische Leistung besteht in der Errichtung von mehr als 8 Millionen Neubaupissoirs, in denen wir zu leben bereit zu sein scheinen. Das gilt gleichermaßen für die Stalinallee in Berlin wie für die Berliner Straße in Frankfurt als den Stolz deutscher Städtebauer; das gilt für die endlosen Reihenhäuser als den Stolz der deutschen Innenpolitiker wie für die beschissenen Eigenheime als den Stolz der deutschen Staatsinsassen.
Für diesen ekelerregenden Zustand werden als Entschuldigung die sogenannten harten Tatsachen des Lebens angeführt. Aber die harten Tatsachen des Lebens sind hier – wie immer – Folgen unserer weichen Birnen. Denn, was tut schon die Realität? Denken Sie darüber nach! Was ist dennoch zu tun?
Der Tat hat zunächst die Strafe zu folgen. Da man sich aber nicht selbst gern eine Tracht Prügel verabreicht und von falschem Besitz abläßt, sollte gelten: Schlagt Eure Städtebauer, wo Ihr sie trefft. Sodann empfiehlt sich die Pflege lebendiger Nachbarschaft dahingehend, seinem Nachbarn schnellstens die Kate einzureißen und ihn zur Schönheit des Anfangs auf befreiter Erde zurückzuführen.
Danach gilt es, sich auf die Zukunft einzuüben. Wie wenig wir sie vor uns sehen, die uns doch allen blüht, läßt sich sehr einfach demonstrieren: Jeder Absolvent der Schulpflicht schreibt ohne Zögern in schönster Geläufigkeit jede beliebige Jahreszahl von 700 v. Chr., der Gründung Roms, bis heute.
Aber an jedem Jahreswechsel haben wir Schwierigkeiten, die neue Jahreszahl auf den Briefkopf zu setzen, denn fremd ist uns das Nächste. Um 1965 zu schreiben, brauchen wir die gleiche Energie wie für die Niederschrift der Jahreszahl 4560. Probieren Sie das selber aus und üben Sie sich täglich fünf Minuten auf die Zukunft ein, indem Sie alle Jahreszahlen zwischen 1964 und 4560 nacheinander in Handschrift aufschreiben, d.h. schreiten Sie jene 2660 Jahre in die Zukunft vor, die Sie mit Leichtigkeit und ohne Scham in die Vergangenheit – bis zur Gründung Roms – täglich wohl zurückschreiten. Das wird Ihnen und Ihren Kindern eine neue Perspektive nach vorn, Nach Vorn, NAch VOrn, NACh VORn, NACH VORN ermöglichen.
Nach diesen Vorbereitungen kann mit aller Einverständnis die einzig verbleibende Lösung unserer kalten Misere betrieben werden:
UNSERE STÄDTE MÜSSEN WIEDER IN SCHUTT UND TRÜMMER GELEGT WERDEN!
Nur so kann den Architekten Ulrich S. v. ALTENSTADT, Günther BOCK, FREI OTTO, Roland FREY, Yona FRIEDMANN, Werner RUHNAU, Eckhard SCHULZE-FIELITZ und Konrad WACHSMANN die Voraussetzung geschaffen werden, ihre hervorragenden städtebaulichen Konzeptionen auszuführen, die in der Ausstellung »Heimat, deine Häuser« zu besichtigen sind.
Die Zerstörung der Städte wird im Einverständnis mit der Bundeswehr und unter den Bedingungen des Notstandsgesetzes erfolgen, dessen Erprobung auf diese Weise vorgenommen werden kann. Die Zerstörung der Städte wird
a historisch und
b künstlerisch
betrieben werden. Die historische Zerstörung wird vom Militär nach dem Vorbild von 1945 ausgeführt werden, die künstlerische von bildenden Künstlern nach ihren eigenen Bildern. Solche lebensgroßen Vernissagen, Assemblagen, Decollagen, Fallenbilder und Gewitterreden aus Bomberkanzeln werden uns halten die Künstler ARMAN, ARTMANN, Stan BROWN, Robert FILLIOU, Hermann GOEPFERT, Friedensreich HUNDERTWASSER, RAUSCHENBERG, Daniel SPOERRI, Jean TINGUELY, Günther UECKER, Jef VERHEYEN, Wolf VOSTELL, Oscar E. WILLIAMS und The Royal Academy of Fine Arts.
Die Stadt Köln wird als Musterbeispiel für die historische, die Stadt Frankfurt als Musterbeispiel für die künstlerische Zerstörung und Auflösung angesehen.
Für die Zeit der Zerstörung wird die Bevölkerung evakuiert bzw. für längere Zeit in provisorischen Ausweichstädten untergebracht, wie es das Notstandsgesetz vorsieht.
Rundfunkanstalten und Verlagshäuser werden vorerst vom Bombardement ausgenommen, weil sie über die Lage etwas auszusagen haben. Desgleichen die Regierungsehrenhütten.
Die Gesetzmäßigkeiten und Zufälle, nach denen die Rückführung Deutschlands auf den Stand von 1945 und der Aufbau der Zukunft durchgeführt werden sollen, sind in einem Vierjahresplan niedergelegt. Für die in diesen vier Jahren zu leistende Arbeit ist es untersagt, den Terminus Wieder-Aufbau zu verwenden, da es nichts geben kann, was aus der Vergangenheit dieses Deutschlands wieder-aufzubauen wäre.
Den Entwürfen der oben genannten Architekten entsprechend, werden die wiederzerbombten und künstlerisch aufgelösten Städte entweder mit neuen Städten überbaut oder sie bleiben auf freier Flur als Mahnmal des Deutschen Sieges von 1945, als Wanderziele des Welttourismus, als freie Schöpfungen des menschlichen Geistes stehen. Auf diese Weise erübrigt sich außerdem ein unter Umständen zu führender Atomkrieg, da wir freiwillig aufgeben, was anderen derart unausstehlich ist, daß sie es sogar unter Auslöschung des menschlichen Lebens aus der Welt schaffen würden.
Mit der Zerbombung der Stadt Frankfurt wird bei Einsetzen des sommerlichen Wetters Mitte Juni 1964 begonnen werden. Man beachte die Bekanntmachungen in der Tagespresse, in Funk und Fernsehen.
Wir haben nichts zu verlieren außer unseren goldenen Ketten und einer alles petrifizierenden Beschränktheit – zu gewinnen haben wir schon etwas mehr. Sei's drum: Deutschland ist ohnehin schon abgeschafft in unseren Herzen. Unsere Städte müssen wieder in Schutt und Trümmer gelegt werden! Jedermann helfe mit, trage bei, schreite zur Tat!
Agit Bazon Brock
Straßentheater
Aktion, Berlin 1965
„Ein Beispiel für die vielfältigen Versuche, die Funktionen der Kunst mit Blick auf die Alltagspraxis zu reflektieren: Was das Publikum im Theater lernt, sollte es ja nicht nur auf weitere Theatervorführungen anwenden, sondern sich zum Gebrauch außerhalb des Zuschauerraums aneignen. So stellte ich im Januar 1965 auf den Bürgersteigen und dem Mittelstreifen des Kudamms in Berlin Theatersitzreihen ab, verkaufte Eintrittskarten, damit den Sitzenden das ihnen Gebotene entsprechend unseren Gepflogenheiten als ernstzunehmendes Ereignis erschien. Das Ereignis bestand darin, als Theaterpublikum die alltäglichen Straßenereignisse so wahrzunehmen, wie man vor der Bühne einen Hamlet oder Arturo Ui wahrzunehmen gelernt hat. Um mich als Veranstalter nicht völlig von den Ereigniserwartungen meines Publikums zu entfernen, engagierte ich einen Radfahrer, der in Höhe der Sitzreihen im Verkehrsstrom für kleine Beinahe-Katastrophen, also Ereignishöhepunkte, zu sorgen hatte. Natürlich dauerte es einige Zeit, bis das Publikum die hinter geschlossenen Autoscheiben gestenreich geführte Unterhaltung zwischen einem älteren korpulenten hochdruckgefärbten Geschäftsmann mit Hut und dem neben ihm sitzenden zähledernen austrainierten kopfbedeckungsfreien Mittzwanziger so genußreich zu deuten wußte wie eine entsprechende Konstellation auf der Bühne.
Das aus dieser Aktion damals abgeleitete Motto "Das Theater ist auf der Straße" wurde nur allzu schnell mißverstanden, wenn man glaubte, es drücke die Aufforderung aus, Theateraufführungen vom Theater auf Straßen, Plätze, Fabriken zu verlagern. Theater bleibt Theater, wo immer es stattfindet, und am besten wird Theater immer noch im Theater gespielt. Nur dort lernt man, daß die künstlerischen Techniken im ausschließlichen Bereich der Kunst entwickelt werden müssen. Für die Aneignung und Nutzung dieser Techniken ist nicht das Theater selbst zuständig, sondern das Publikum oder aber die Gruppe der Vermittler. Kunst und Alltagsleben umstandslos ineinander übergehen zu lassen, führt nur zum Verlust der von den Künstlern tatsächlich jeweils optimal entwickelten künstlerischen Techniken und Verfahrensweisen.
An die Aktion knüpfte sich eine Fortsetzung im geschlossenen Raum an, bei der die Karteninhaber einen weiteren Entwicklungsschritt in der angedeuteten Richtung einüben konnten: Nicht nur, wie im Kudamm-Experiment, andere in ihrer Alltagsumgebung mit den Augen des trainierten Theaterbesuchers wahrnehmen, sondern auch sich selber in den gewohnten eigenen Alltagssituationen. Die Anleitung gestaltete sich schwierig, da die Teilnehmer mit großem Vergnügen in das inzwischen übliche Rollenspiel verfielen, das aus der bloßen Definition der fremden Rolle heraus schon anderes bietet, zumeist nur entlastendes Freisetzen von alltäglichen Rollenzwängen. Das Problem im Alltag ist aber nicht, beliebige Rollen zu spielen, sondern eine Person zu sein.“ (ÄV, S. 656f.)