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Vortrag / Rede Kann Wissenschaft heilen, was Künstler versauen?

Der legendäre Kulturwissenschaftler Jochen Hörisch, der international extrem aktive Germanist und lyrischer Novellist Stephan Wolting werden mit Bazon eine der wichtigsten Aufgaben von Wissenschaftlern im Kunst- und Literaturbetrieb zu markieren versuchen. Da der Teufel, laut Thomas Mann, bereits prinzipiell das „Aus“ aller Werkkonzepte unmissverständlich durchgesetzt hat, fabrizieren sich die zeitgenössischen Künstler aller Genres auf das Erzielen möglichst großer Wirkung, für die ohnehin der Bezug auf die Werke völlig unerheblich bleibt. Alle wissenschaftlichen Klärungen derartiger Gegebenheiten sind darum bemüht, den Zusammenhang von allein honorierter Wirkungskonzepte auf ihre Vergegenständlichungsformen in Bild, Schrift und Ton zurückzubinden (z.B. die Werkplacebos, das biographische Geraune, die Ranking-Positionen und vor allem Anbiederungen an politische oder merkantile Kulturgesten in Kultform). Es geht um den Auftrag an Wissenschaftler, den Rückfall der Künste in pathetische Kulturbekenntnisse zu verhindern, denn die besiegeln das Ende jeglicher Freiheit der Künste und Wissenschaften.

Achtung: Beginn 18 Uhr!!

Termin
12.01.2026, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort
Berlin, Deutschland

Adresse
Hoftheater Kreuzberg e.V. Naunynstraße 63, Kreuzberg, 10997 Berlin