Buch BESUCHERSCHULE d 7

Die Hässlichkeit des Schönen - Spaziergänge Tempelgänge Paradegänge

Besucherschule zur d7, 1982
Besucherschule zur d7, 1982

Fotos: Lothar Koch. Verantw.: Walter Spötter
Besucherschule zur Documenta 7: Die Hässlichkeit des Schönen

  • Spaziergänge durch die Ausstellung – Im Gehen sehen
  • Tempelgänge in der Documenta – Im Sehen verstehen
  • Paradegänge zur d 7 – Im Verstehen weggehen

Erschienen
1981

Autor
Brock, Bazon

Verlag
D+V Paul Dierichs GmbH & Co KG

Erscheinungsort
Kassel, Deutschland

ISBN
3-920453-03-6

Umfang
133 S. : zahlr. Ill. ; 28 cm

Seite 108 im Original

Keks und Liebe

Bedeutung steckt nicht in den Dingen wie der Keks in der Schachtel. Was heißt bedeuten? Bedeutung entsteht durch Unterscheiden, Bedeutungen werden exemplifiziert.

Meine Damen und Herren,
zum dritten Mal die Besucherschule der documenta. 1968 wurde die Besucherschule innerhalb der documenta etabliert. Nun, was will eine Besucherschule? Die Besucherschule möchte dem Publikum einen Vorschlag machen, wenigstens einen Vorschlag machen, wie man denn die Vielzahl der unterschiedlichen Ausstellungsbeiträge in einem Zusammenhang sehen kann. In diesem Fall mache ich Ihnen diesen Vorschlag. Warum braucht man einen solchen Vorschlag auf einen Zusammenhang; warum braucht man sozusagen ein Thema, an dem man die Vielzahl der unterschiedlichsten Ausstellungsbeiträge in einen Zusammenhang bringen kann? Nun, Sie werden das selber bemerkt haben; wenn man nämlich längere Zeit in einer großen Ausstellung herumläuft, so hat man das Gefühl, daß alle Wahrnehmungen und Eindrücke im Kopfe durcheinandergehen – man findet nicht mehr zu dem zurück, was man noch vor einer Stunde oder gar vor zwei Stunden gesehen hat. Das geht jedem so, das ist nicht der Fehler von irgendeinem einzelnen Besucher. Jedem Menschen geht es so; man kann nämlich prinzipiell nur unterschiedliche, vielfältige Wahrnehmungen in Beziehung zueinander verarbeiten, so daß man sie noch wiederfindet.
Nun, der Vorschlag, den ich Ihnen dieses Mal machen möchte, die Vielzahl der unterschiedlichsten Ausstellungsbeiträge in einem Zusammenhang zu sehen, geht von einer Frage aus, die immer wieder vom Publikum gestellt wird, nämlich von der Frage nach den Bedeutungen.
Die Besucherschule wendet sich also an diejenigen unter Ihnen, die diese Frage ernst nehmen, die wissen möchten mit einiger Verbindlichkeit, was denn das für Bedeutungen sind, die diese merkwürdigen Objekte an den Wänden und auf dem Boden einer solchen Ausstellung repräsentieren.
Bei dieser Frage gehen wir von etwas aus, was Sie alle kennen, daß nämlich Bedeutungen nicht in den Dingen stecken wie ein Keks in einer Schachtel oder wie etwas in einer Schachtel. Ja, Bedeutungen stecken auch nicht auf die Weise in etwas wie hier beispielsweise ein Pfefferstreuer in einem Futteral steckt. Normalerweise steckt nämlich ein Pfefferstreuer gar nicht im Futteral, aber man könnte ihn hineinbugsiert haben; und viele Zuschauer oder viele Besucher einer Ausstellung moderner Kunst haben den Eindruck, als ob die Künstler in ihre Objekte Bedeutungen hineinbugsieren, so wie ich den Pfefferstreuer in dieses Futteral bugsiert habe, also so, daß man gar nicht vermuten kann von außen, welch eine Art von Bedeutung darin steckt.
Also, wenn Dinge nicht die Bedeutung in sich enthalten, wie etwa eine Schachtel einen Keks, was heißt dann Bedeutung, wo kommen dann die Bedeutungen her?
Und da gibt es nun die erste einfache aber verbindliche Vorgabe, verbindlich nicht nur für den Bereich der Kunst, sondern auch in anderen Lebensbereichen, zum Beispiel auch in der Wissenschaft. Wir sagen, Bedeutungen entstehen hier auf Erden für alle Menschen bei jeder Art von Tätigkeit nur dadurch, daß Menschen in der Lage sind, Dinge voneinander zu unterscheiden. Das ist alles, das hört sich sehr einfach an, aber das hat es auch in sich. Dinge unterscheiden zu können, ist die Voraussetzung dafür, daß etwas eine Bedeutung haben kann. Aber das Unterscheiden alleine ist noch nicht das Entscheidende, es geht natürlich um die Gesichtspunkte der Unterscheidung. Nehmen Sie mal an, Sie fahren als Verkehrsteilnehmer eine Straße mit Ihrem Auto entlang und unterscheiden nun die Verkehrsschilder nur im Hinblick auf die Größe, das könnten Sie ja tun, oder auch im Hinblick auf das Gewicht der Verkehrsschilder, dann wissen Sie alle, daß unter diesen Unterscheidungsgesichtspunkten (Gewicht oder Größe) die Verkehrsschilder für Sie als Verkehrsteilnehmer keine Bedeutung haben. Erst wenn Sie die Schilder danach unterscheiden, was die Schilder Ihnen für Ihr Verhalten sagen, werden die Schilder für Sie als Verkehrsteilnehmer bedeutsam. So ist das überall, in allen Dingen, unter anderem auch bei den Kunstwerken.
Nun ich führe Ihnen zunächst einmal einige Beispiele dafür vor, wie Künstler unterscheiden, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß Bedeutungen entstehen. Die formalste, die simpelste Art des Unterscheidens besteht darin, einfach etwas auszugrenzen. Das demonstriert die Gruppe Haus-Rucker & Co. hier auf der documenta mit ihrem großen Aufbau auf dem Orangerie-Absatz. Da wird einfach ein Rahmen vor die Landschaft gehalten, und dieser Rahmen, dieser Bilderrahmen grenzt nun aus dem Horizont etwas heraus, nämlich das, was sich jetzt vom Gesichtspunkt des Betrachters hier im Bilderrahmen befindet gegenüber dem, was sich außerhalb des Bilderrahmens befindet.
Das war eine kulturgeschichtlich außerordentlich bedeutsame Leistung, unterscheiden zu können durch das bloße Ausgrenzen von etwas. Bilderrahmen waren in der Kunst so lange bedeutsam, wie man sich des Problems der Ausgrenzung bewußt war. Die Ausgrenzung kann man auch bezeichnen als Unterscheidung zwischen Bild und Nichtbild, so daß das, was jetzt im Rahmen zu sehen ist, das Bild ist, und was außerhalb des Rahmens ist, eben das Nichtbild ist.
Wenn man unterscheidet, dann ist die Frage nach der kleinsten Möglichkeit des Unterscheidens von großer Bedeutung, so, wie das hier etwa der Maler Gerhard Merz in seinem Bilde zeigt. Das Publikum sagt: „Na ja, dieses Bild sieht aus wie halt ein Rechenpapier, Millimeterpapier, es sind so Linien gezogen, blau, rot und gelb.“
Nun, wenn man sich die Sache im Näheren ansieht, dann merkt man, daß die Linien unterbrochen sind, daß es da merkwürdige Schwellungen gibt, und auf die kommt es dem Künstler an. Das klingt zunächst mal ganz merkwürdig, ist es aber gar nicht. Die kleinste Möglichkeit des Unterscheidens, d. h. wie ähnlich können sich zwei Dinge sein, so daß man sie noch unterscheiden kann; und der Merz sagt: „Ich will tatsächlich unterscheiden zwischen einem von mir mit Hand hergestellten Liniament dieser Art und etwa dem, das eine Maschine herstellt.“
Das hat zunächst alles mit Kunst noch gar nichts zu tun, diese Frage erörtern wir jetzt noch nicht. Wir sehen nur zunächst mal Formen des Unterscheidens als Voraussetzung dafür, daß Bedeutung entsteht.
Wenn man etwas herstellen will, das sich von etwas anderem unterscheidet, dann ist man gezwungen, sich zunächst auf das zu beziehen, wovon man sich unterscheiden will. So geht der Verfasser dieses Bildes vor, Louis Cane, der sagte (bevor das Bild hergestellt war, und das schreibt er im Katalog auch sehr einleuchtend): „Ich wollte ein Bild herstellen, das sich von einem vorgegebenen Bild unterscheidet, nämlich von diesem Bilde Giottos, das Giotto 1305 in Assisi als Fresco gemalt hat.“ Louis Cane sagt, „Ich wollte mich von diesem Bild unterscheiden, deswegen mußte ich mich aber erst auf dieses Bild beziehen. Ich kann mich mit meinem Bild ja nur von diesem bestimmten Bild unterscheiden, wenn etwas von diesem Bild in meinem Bild vorkommt, also eine gewisse Ähnlichkeit beispielsweise der Struktur, des Aufbaus des Bildes vorkommt.“ Cane sagt, „Um das zu erreichen, habe ich den Giotto durchgepaust, also z. B. die vier Vertikalstrukturen, die bei Giotto durch die Säulen ausgedrückt werden, eins, zwei, drei, vier, die habe ich übernommen in mein Bild, eins, zwei, drei, vier.“ Und Cane hat dieses Giebelelement von Giotto in sein Bild aufgenommen. Aber wenn man jetzt, ich verkürze das, etwa die Horizontallinien ansieht, dann merkt man, wo Cane von Giottos Vorlage abweicht. Hier diese linke Horizontallinie geht bei Cane nämlich von links unten nach rechts oben; im Giottobild aber genau umgekehrt; da beginnt das Unterscheiden.
Die Linie, die Cane nachzieht, führt nämlich im Giottobild hier vorne von der linken Säule bis nach hinten ins Bild hinein an die hintere Säule. Sie ist also die Bodenlinie, die im Raum selber verläuft. Und die wollte Cane aufnehmen; denn Giotto hat sich damals in den Anfängen des perspektivischen Malens bemüht, einen Raum von außen darzustellen, so daß man zugleich sein Inneres erfährt. Das war bei dem Giottobild relativ einfach zu machen, weil ja die Mauern der Kirche zerstört sind, also eine natürliche Möglichkeit besteht, ins Innere hineinzugucken. Es geht darum, das Innere darzustellen: vielmehr den heiligen Franz, der im Inneren dieser Kirche im Längsschiff vor dem Christus kniet. Cane unterscheidet seine Bildvorstellung (nachdem er also eine Ähnlichkeit mit Giottos in seinem Bild hergestellt hat), indem er anders als Giotto nicht von außen nach innen sieht, sondern indem er einen Längsschnitt durch das ganze Gebäude macht. Dann erhält er auch eine Felderunterteilung und drückt durch die unterschiedlichen Farben aus, in welcher Weise diese Felder Bedeutung haben.
Also hier zum Beispiel, im rechten Feld, sieht man Christus in der Aura bei Giotto; das übernimmt Cane auch durch die Form des hellen Farbfeldes. Der heilige Franz kniet ja als realer Mensch in einem realen Raum. Der reale Raum ist immer bei Cane durch ein dunkleres Braun ausgedrückt; Franziskus gehört aber als Heiliger sozusagen zur Hälfte schon zum göttlichen Bereich von Christus, und deswegen ist das Raumfeld des Franziskus geteilt.
Vereinfacht kann man sagen, daß Giotto als erster die mittelalterliche Bedeutungsperspektive (wichtige Dinge werden im Bild groß dargestellt, weniger wichtige kleiner) durch Raumperspektive ablösen wollte: der Ereignisraum soll als Bildfeld so gesehen werden können, wie wir natürlicherweise reale Ereignisse zu sehen glauben. Dabei entdeckte Giotto als erster Maler der Neuzeit folgendes Problem: Gegenstände stehen im Raum und zugleich bilden die Gegenstände das Raumgefüge erst aus. Giotto fragte sich, wie ein und derselbe Gegenstand (die Kirche, in der der heilige Franz kniet) als Gegenstand im Raum und als raumbildender Gegenstand dargestellt werden kann. Ein Innenraum wie der der Kirche wird durch die ihn umschließenden Mauern gebildet. Von außen gesehen, formulieren dieselben Mauern aber die Kirche als einen Gegenstand im Raum. Die Verbindung beider Sichten leistet Giotto mit em Trick, die Kirche als Ruine darzustellen. Cane vermittelt den Gegenstand im Raum und den raumbildenden Gegenstand durch die psychologische Wertigkeit der beiden von ihm gewählten Farben; die dunklere steht für den geschlossenen Innenraum, die hellere für die Außenwelt, die mit Bezug auf Giotto auch als geistiger oder spiritueller Raum der Gotteswelt verstanden werden kann. Zeitgemäß profan ausgedrückt: Cane vermittelt zwischen der Wahrnehmung des Raums und Raumvorstellungen.
Auch das soll nun keine Interpretation sein und auch kein Hinweis auf den Kunstanspruch des Bildes von Cane, sondern nur zeigen: wenn man unterscheidet, um Bedeutungen aufzubauen, dann muß man sich zunächst auf das, wovon man sich unterscheiden will, beziehen; man muß Ähnlichkeiten herstellen.
Hier ein anderes Beispiel des Unterscheidens, und ich nenne Ihnen nur einige Beispiele der Art und Weise wie unterschieden wird; wir rubrizieren die Künstler ja nicht, wir teilen sie ja nicht in Kästchen ein, es sind nur Beispiele. Hier etwa Graubner. Jeder, der auf diese Bilder guckt, sieht, das muß etwas mit Farbe zu tun haben, kein anderes Problem liegt näher. Diese delikaten Farboberflächen geben eigentlich gar keinen anderen Hinweis. Nun, was unterscheidet Graubner hier im Hinblick auf die Farbe? lm Alltag sehen wir Farben immer nur in Verbindung mit Dingen, und alle Dinge haben irgendeine Form. Wir sehen also Farbe immer nur als Eigenschaft von Dingen, die eine Form haben, Farbe nur in Verbindung mit Form. Die Säule ist grau, der Pullover ist rot, das Auto ist schwarz. Farben treten bei uns im Alltag immer nur ın Beziehung zu Formen auf. Graubner unterscheidet von dieser Art der Farbwahrnehmung solche, die unabhängig von Formen oder geformten Dingen getätigt werden können; er versucht herauszuarbeiten, er versucht zu zeigen, daß eine Farbe auch sichtbar werden kann, ohne bloß eine Eigenschaft eines geformten Dinges zu sein.
Eine ganz merkwürdige Art des Unterscheidens als Voraussetzung des Aufbaus von Bedeutungen zeigt der Maler Hofschen, und er steht hier für eine Anzahl von Malern heute. Da wird nicht wie bei Haus-Rucker & Co ganz formal durch Abgrenzung oder wie bei Cane durch Bezug auf ein anderes Bild unterschieden. Hier unterscheidet der Maler Hofschen insbesondere zwei Zustände eines Bildes oder die verschiedensten Entwicklungsstufen eines Bildes. Das Bild entsteht durch das Sichtbarmachen des Unterscheidens verschiedener Entwicklungsstufen des Bildes selbst. Hofschen macht das so: er nimmt eine ungrundierte Leinwand, trägt auf die Rückseite solche hier durchschimmernden Formen auf, dreht das Bild um, und fängt nun, auf seine eigene Vorgabe von der Rückseite her antwortend, an, die Vorderseite zu bearbeiten. Dabei gibt er sich eine willkürliche Regel, nämlich: „drehe das Bild nicht mehr um und bearbeite nicht mehr den Anfangszustand, nämlich die Rückseite.“ Er antwortet also auf sich selbst, er unterscheidet sein Bild in einem späteren Stadium von einem früheren, das auf der Rückseite des Bildes aufbewahrt bleibt.
Wie wichtig das Unterscheiden ist, um Bedeutungen aufzubauen, das demonstriert sehr schön Kriesche mit seinem Video-Environment. Kriesche baut zwei Räume mit dem Rücken aneinander. Die Räume sind einander sehr ähnlich, d, h. in beide Räume führt rechts eine schmale Tür, und neben der Tür ist eine Kamera angebracht, und im Raum sitzt, dem Betrachter zugewandt, je ein Mädchen auf einem Stuhl. Dasselbe Mädchen, offensichtlich von der Kamera aufgenommen, wird auch noch auf einem Fernsehschirm neben dem sitzenden Mädchen gezeigt. Nun gut, so weit, so wenig. Man geht um die Sache herum, sieht auf der anderen Seite genau dieselbe Konstellation. Plötzlich aber merkt man, daß das Mädchen auf dem Fernsehschirm sich bewegt hat, während das Mädchen, das man sitzend sieht, sich nicht bewegt hat. Es müßte sich also bei dem Mädchen auf dem Fernsehbild und bei dem Mädchen auf dem Stuhl um zwei verschiedene Personen handeln. Um das abzukürzen: es handelt sich um von Natur aus in höchstem Maße ununterscheidbare Mädchen, nämlich eineiige Zwillinge. Jeder, der mal mit eineiigen Zwillingen zu tun hatte, weiß, welchen Wert die Zwillinge darauf legen, voneinander unterschieden zu werden; denn nur als voneinander Unterschiedene haben sie als Einzelwesen eine Bedeutung.
Mit dem Problem des Unterscheidens von etwas in hohem Maße Ununterscheidbarem hat auch Jasper Johns zu tun mit diesem seinem neuen, auf der documenta gezeigten Bild. Was ist das Ununterscheidbare daran? Ein Beispiel aus Ihrer Schulzeit; da drückte Ihnen der Lehrer einen Stempel in die Hand und sagte: „Nun stempel mal und mach mal mit dem Stempel ein Bild.“ Da haben Sie sich sicherlich gefragt, ja wie soll denn ein Bild entstehen, wenn ich nur immer dasselbe Ununterscheidbare wiederhole? Nun Johns zeigt, wie man das macht. Er verwendet einen Winkel als Grundelement, wie Sie Ihren Stempel, und führt nun eine Methode ein, die ihn dazu führt, beim Wiederholen des immer Gleichen zu etwas anderem, nämlich Unterscheidbarem zu kommen. Diese Methode ist die Spiegelung. Das ganze Bild baut sich aus Spiegelungen immer derselben Elemente auf. Also hier gibt es die Hauptspiegelungsachse, und Sie sehen da in der Mitte, daß das Ganze dreimal, viermal gespiegelt ist. Und die ganze Bildeinheit ist dann nochmal von der linken auf die rechte Seite gespiegelt. Das Wiederholen des immer Gleichen unter Verwendung einer bestimmten Methode – hier der Spiegelung – führt zu einem Bild, das in sich sehr wohl unterscheidbar ist.
Nun, soweit Beispiele dafür, wie Künstler unterscheiden als Voraussetzung dafür, daß Bedeutungen aufgebaut werden können. Damit ist aber noch nicht gesagt, was außerordentlich wichtig ist, nämlich, warum wir überhaupt (im Alltag einen Stuhl vom anderen) unterscheiden können.

Haus-Rucker & Co, "Rahmenbau", 1977 (d 6)
Haus-Rucker & Co, "Rahmenbau", 1977 (d 6)
Giotto, "Arena Kapelle in Padua", um 1305
Giotto, "Arena Kapelle in Padua", um 1305
Louis Cane, "St. Damius spricht zu St. Franziskus von Assisi", 1977 (d 6)
Louis Cane, "St. Damius spricht zu St. Franziskus von Assisi", 1977 (d 6)
Jasper Johns, "Leichnam und Spiegel", 1976 (d 6)
Jasper Johns, "Leichnam und Spiegel", 1976 (d 6)

siehe auch: