Denkerei mobil Kunst und Krieg

„Der dritte Weltkrieg ist bisher ausgeblieben – er wäre wohl auch der letzte. Gleichwohl brennt die Welt an allen Ecken: radikale Erhebungen nationaler und kultureller Minoritäten, fundamentalistische Ausschreitungen der vermeintlich Rechtgläubigen gegen die Verblendeten lassen jede globale Ordnung aus den Fugen geraten. Mehr denn je scheint Heraklits Satz zu gelten, daß der Krieg der Vater aller Dinge sei, mehr denn je Carl von Clausewitz’ Einschätzung, er sei selbst ein Mittel der Politik. Krieg ist ursprünglicher als Frieden, dem wir angeblich unsere Kultur verdanken. Kultur aber wird, wie nicht zuletzt die jüngsten Diskussionen und Debatten erwiesen haben, selber kriegerisch. Von der Fernsehunterhaltung bis zum Historiengemälde, von der Architektur bis zum Design der Vernichtung, vom Computerspiel bis zu den unmenschlichen, weil ohne Menschen betriebenen Waffengängen – überall orientiert sich die ‚Kulturmenschheit‘ am barbarischen Ernstfall des Krieges.“

Diese Sätze stammen aus der Präsentation des Bandes „Krieg und Kunst“ aus dem Jahr 2002. Am 24. Februar ist der Ernstfall mit dem Kriegsausbruch in der Ukraine wieder eingetreten. Deshalb ist es notwendig, das Thema „Kunst und Krieg“ neu zu diskutieren.

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Termin
19.05.2022, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort
Potsdam, Deutschland

Veranstalter
Denkerei in Kooperation mit Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Veranstaltungsort
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Kino 1101, Marlene-Dietrich-Allee 11, 14482 Potsdam