Diskussion Recht – Religion – Revolution

Internationale Tagung in Berlin. The Hebraic Graduate School of Europe (HGE) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung

Tagung "Recht – Religion – Revolution", Bild: The Hebraic Graduate School of Europe (HGE) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin, 15.11.2012..
Tagung "Recht – Religion – Revolution", Bild: The Hebraic Graduate School of Europe (HGE) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin, 15.11.2012..

Ort:

Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung
Tiergartenstraße 35
10785 Berlin
Ansprechpartner:
Andreas Kleine-Kraneburg
Tel. +49 30 26996-3257
Fax +49 30 26996-3224
Andreas.Kleine-Kraneburg@kas.de
http://www.kas.de/akademie/de/events/52840/

Die westliche Moderne, gewachsen aus Aufklärungs- und Säkularisierungsprozessen, ist einer der zentralen Diskussionspunkte im gegenwärtigen Dialog zwischen den Kulturen. Dabei erweist es sich als wünschenswert, sich zu vergegenwärtigen, wie dieser Prozess der Säkularisierung im Hinblick auf die Traditionen, die Europa geprägt haben – Judentum, Christentum, Islam und griechisch-römische Antike – verlief.

Die Umbrüche, die Europa am Ende des 2. christlichen Millenniums erlebt hat, zeigen das Ende des Ost-West-Konfliktes und sind unmittelbar mit der Frage verbunden, wodurch die Aufklärung und der Säkularisierungsprozess auf diesem Kontinent charakterisiert werden, wobei sowohl die Spannungen zwischen Orient und Okzident als auch der Streit zwischen den verschiedenen religiösen Weltdeutungen eine zentrale Rolle spielen.

Die Frage nach dem Zusammenhang von Religion, Philosophie, Wissenschaft und Kunst hat die Wahrnehmung und Interpretation von historischen Erfahrungen der Völker Europas bestimmt und zeigt erhebliche Unterschiede auf geographischer und kultureller Ebene. Die Spannungen zwischen dem Drang nach Bewahrung von Tradition – durch Kanonisierung des geistigen Erbes – und der damit zusammenhängenden Institutionalisierung haben ihre unauslöschlichen Spuren im Prozess der Moderne hinterlassen, die im Riss der gegenwärtigen Umbrüche in Europa im Bereich der Gesellschaft ein Konfliktpotential aufzeigen bei dem Versuch, ein vereintes Europa auf wirtschaftlicher Ebene zu schaffen.

Konzeption: Prof. Dr. Dr. h.c. Eveline Goodman-Thau

Programm

13.30h Empfang

14.00h SESSION I

Eveline Goodman-Thau, Jerusalem
Recht, Religion und die Rückkehr des Religiösen – Zur Einführung

Daniel Krochmalnik, Heidelberg
Bayerische Revolution: Landauer und die Torah

George Kohler, Ramat Gan
Hermann Cohens Schritte zur Revolution: Der unendliche Weg zum Messianischen Sozialismus

15.30h Kaffeepause

16.00h SESSION II

Görge Hasselhoff, Bochum
Wer revolutioniert wen – das Christentum das antike Judentum oder das Judentum das antike Christentum?

Martin Heger, Berlin
Das Verhältnis von Reformation und Revolution

Klaus Dethloff, Wien
Heinrich Heine – Religion und Revolution

17.15h SESSION III

Silvia Richter, Berlin
Kommunismus und Judentum am Beispiel Moses Hess

Sami Khatib, Berlin
Erlösung, Revolution, Wiederholung. Walter Benjamins Ent-stellung des Messianischen

Gesine Palmer, Berlin
Eine geisteswissenschaftliche Revolution durch ein Denken des Rechts: Zur Aktualität von Hermann Cohen

19.30h ROUND TABLE
Wem gehört die Revolution? Demokratie und Theokratie heute

Gäste:
Dominique Bourel, Paris
Bazon Brock, Berlin
Anne Eusterschulte, Berlin
Prinz Rudolf zur Lippe
Bülent Ucar, Osnabrück

Moderation: Eveline Goodman-Thau

Termin
15.11.2012, 19:30 Uhr

Veranstaltungsort
Berlin, Deutschland

Veranstalter
The Hebraic Graduate School of Europe (HGE) in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung