Diskussion „Anstößig: Kunst und Medien“

Diskussion mit Bazon Brock

Seit 1994 wird am 3. Mai mit dem World Press Freedom Day daran erinnert, dass jedes Jahr Journalisten getötet, inhaftiert und gefoltert werden. Auch bei den  Volksaufständen im Iran und jüngst in Ägypten wurden Journalisten und Schriftsteller verfolgt und behindert wie einst Armin T. Wegner, der den Völkermord an den Armeniern anprangerte und bereits 1933 Hitler vor den Folgen der Judenverfolgung
warnte.

2010 wurden 5 Journalisten getötet, 153 waren laut „Reporter ohne Grenzen“ in Haft. In Dänemark steht der Karikaturist Kurt Westergaard unter Polizeischutz. Der türkischstämmige deutsche Schriftsteller Doğan Akhanli war Ende 2010 unter fadenscheinigen Begründungen in seinem Geburtsland verhaftet worden; der iranische Filmemacher Jafar Panahi wurde zu 6 Jahren Gefängnis verurteilt. In China kann der  Konzeptkünstler Ai Weiwei nicht ungehindert arbeiten; der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo und seine Frau Xia sind weggesperrt.

Der Münchner Aktionskünstler Wolfram Kastner fühlt sich mit seinen oft provozierenden Aktionen ausgegrenzt und behindert. Er wird über seine Erfahrungen in einem Vortrag berichten. Daran schließend
Podiumsdiskussion mit: Doğan Akhanli, Bazon Brock (ehemal. Prof. für Ästhetik u. Kulturvermittlung), Prof. Dr. Kasper König (Direktor Museum Ludwig, Köln), Ulrich Klan, Musiker (Armin T. Wegner-Gesellschaft), ver.di-Vertreter (Jurist) und Museumsdirektor Dr. Rolf Jessewitsch.

Moderation: Helga Kirchner, WDR-Hörfunk-Chefredakteurin i.R.

Weitere Informationen

Termin
02.05.2011, 19:00 Uhr

Veranstaltungsort
Solingen, Deutschland

Veranstalter
Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen