Die uns zugängliche Welt ist die Realität des Anschauens. Anschauen ist aber nichts Passives. Die Anschauung realisiert sich im Gehirn. Eine Ästhetik, die verstehen will, was und wie wir sehen, das heißt, wie wir uns in unsere Welt finden, muß damit eine neuronale Ästhetik sein. Eine neuronale Ästhetik kann nun das Nervengewebe nicht einfach als Übersetzungsmaschinerie betrachten, in der ein komplex strukturiertes Außen in den hirneigenen Sprachcode der neuronalen Physiologie transformiert wird.
Quelle
II. Neuronale Ästhetik – Abschnitt in:
ZYMA ART TODAY
Magazin · Erschienen: 1993 · Herausgeber: Bühler, Dietrich | Koegi, Anita
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Anna Solneman
07.12.2020
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