Es ist schon längst geboten, den Dadaismus als eine Zustimmungslehre, sprich, eine Hochzeitsphilosophie zu würdigen. Bei der Hochzeit stellt sich für den Bräutigam und die Braut die zentrale Frage nach dem Ja-Sagen. Beide Parteien wissen von vornherein, daß sie im Grunde nicht wissen, wozu sie am Altar ihr Ja-Wort geben. Das ist der tiefere Sinn des Hochzeits-Ja als einer kulturell vermittelten und institutionell abgesicherten Form der Unerfahrbarkeit, der Unerwartbarkeit, der Nichtantizipierbarkeit dessen, was kommt, das Einverständnis zu signalisieren. Der Dadaist, als ewiger Bräutigam und wahrer Heros des Ja, bekundet also, den Irrsinn zu ertragen, den Wahnsinn walten zu lassen und das Lächeln der Etrusker einzuüben.
Cookies dieser Kategorie sind für die Grundfunktionen der Website erforderlich. Sie dienen der sicheren und bestimmungsgemäßen Nutzung und sind daher nicht deaktivierbar.
Drittanbieter
Auf dieser Website sind externe Inhalte der unten aufgeführten Anbieter vorgesehen. Diese Inhalte werden nur angezeigt, wenn Sie dem hier ausdrücklich zustimmen. Welche Daten der jeweilige Anbieter nach Ihrer Zustimmung erfasst, liegt ausschließlich in der Verantwortung dieses Anbieters.