Unsterblichkeitspolitik heisst nicht mehr, dass einzelne Kulturheroen sich der Menschheit erinnerbar machen durch Bauten, Bücher, Bilder oder durch möglichst viele Tote und Ereignisse mit irreversiblen Folgen. Unsterblichkeitspolitik heisst auch nicht, mit totalitären, faschistischen, fundamentalistischen Praktiken ein Weltrettungsprogramm in Szene zu setzen, indem man kulturelle, religiöse, rassistische oder ethnische Hegemonialansprüche auf Dauer zu stellen versucht. Gerade diese Methoden sind, wie die Geschichte lehrt, selbst zerstörerisch und kontraproduktiv. Solche Ernstfalldrohungen lassen sich zumal in Demokratien nicht vertreten. Unsterblichkeitspolitik jenseits des Wahns soll ja gerade das Kunststück fertig bringen, ohne Ernstfalldrohung mit Lager, Folter, »Kopfab« Verbindlichkeit zu garantieren.
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