Boris Groys spricht von Unsterblichkeitspolitik. Sie auch?
Ich habe den Term in der Potsdamer Konferenz, an der auch Groys teilnahm, entwickelt, um zu zeigen, dass wir gerade nicht im Zeitalter postmoderner Unverbindlichkeit leben, in dem »anything goes«. Wie jeder weiss, geht es ja nur, wenn es geht, und wenn es nicht geht, geht es nicht. Dem vermeintlichen Herumtreiben im Beliebigen werden enge Grenzen gesetzt durch den Einbruch der Wirklichkeit in unsere schöne Scheinwelt. Wirklich ist, worauf wir keinen Einfluss haben, zum Beispiel auf die definitive Sterblichkeit des Menschen, wie alt er auch immer werden mag. Den strahlenden Müll kann man nicht mit noch so viel Kunst »behübschen«; die ökologische Katastrophe kann man nicht schönreden.
Das sind tödliche Bedrohungen, denen man nur durch kultische Verehrung entsprechen kann.
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