Fortbewegung und Verharren sind identisch geworden im Warten ohne Erwartung. Die ehemals hilfreiche Ausgrenzung von Wartezimmern gegenüber Erfüllungsräumen von Erwartungen (den Behandlungsräumen, den Schlachtfeldern, in denen Zustände transformiert wurden) verliert ihren Sinn, wenn alle Zimmer zu Warteräumen werden und die Befindlichkeiten der Raumbewohner oder -nutzer durchweg denen der Patienten gleichen. Patienten sind Menschen, die sich ihrem Zustand gegenüber nicht anders als wartend verhalten können
Quelle
Kultur als erzwungene Dauer – Dauer des Wartens / Zur Ohnmacht der Macht – Abschnitt in:
Die Re-Dekade
Buch · Erschienen: 1989 · Autor: Brock, Bazon
Hat diese Textstelle markiert:
-
Manuel Gogos
10.06.2011
Bitte melden Sie sich an, um Essenzen zu markieren oder zu bearbeiten.