Ausstellung Lustmarsch durchs Theoriegelände – Ästhetik einer schweren Entdeutschung. Mit Liturgien und Performances

9. Station: Museum der bildenden Künste, Leipzig (19.09.-29.09.2006)

Ankündigung, Bild: Ausstellung "Lustmarsch durchs Theoriegelände", Museum der bildenden Künste, Leipzig, 2006; Lustmarsch, S. 40.  © QART, Stefanie Hierholzer und Ulrich Klaus.
Ankündigung, Bild: Ausstellung "Lustmarsch durchs Theoriegelände", Museum der bildenden Künste, Leipzig, 2006; Lustmarsch, S. 40. © QART, Stefanie Hierholzer und Ulrich Klaus.

Vom Sorgenkind zum Wundergreis – Bazon Brock zieht Bilanz zum Siebzigsten und sammelt Grabbeigaben für seine Generation.

Gegenwärtig scheint sich individuelles wie soziales Pathos aus dem Wettbewerb um die tragischsten Opferrollen zu ergeben. Der gewünschten Victimisierung entspricht eine gleichzeitig beobachtbare durchgehende Infantilisierung der Gesellschaft durch lustvolle Identifikation mit schuldunfähigen Kindern in Konsumparadiesen. Der Weigerung, erwachsen zu werden, also Verantwortung zu übernehmen, ließe sich entgegentreten, indem man übt, sich mit den Tätern zu identifizieren. „Niemals wieder Opfer sein“, das ist tatsächlich AZ, der Andere Zustand der Autonomie.

Termin
19.09.2006

Veranstaltungsort
Leipzig, Deutschland

Veranstalter
Museum der bildenden Künste