Die Verlegenheit, Künstler sein zu müssen, ergibt sich aus der Notwendigkeit, das Gefälle zwischen Intelligenz und Leben zu überbrücken – und das kann letztlich nur in der Weise geschehen, daß die schon etwas erprobteren Intelligenzen eine Art von verantwortbarer Infektion in die Gesellschaft hineintragen, um deren Immunreaktion zu stimulieren. Kunst ist also ungeschützter Verkehr mit der Intelligenz des Anderen.
Quelle
Peter Sloterdijk – Abschnitt in:
Lustmarsch durchs Theoriegelände
Buch · Erschienen: 10.10.2008 · Autor: Brock, Bazon
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Martin Kohlhaas
10.11.2011
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